Heute (25.5.2016) stehen wir im wunderschönen Odenwald auf dem Nibelungen-Campingplatz, im Radio erzählen sie wie schön das Wetter ist, im Odenwald sind Wolken! Das passt ganz gut, denn jetzt haben wir endlich mal Zeit und Gelegenheit, um unsere Webseite aufzusetzen. Das Fachkonzept habe ich nur mündlich formuliert, aber ein echter IT-ler kann das auch so direkt umsetzen! Und wenn man sich gegenüber sitzt (Großraumbüro für 2 ist akzeptabel, wenn man 13 Monate Sabbatical vor sich hat, auch wenn im WoMo keine 8,5 qm pro Person zur Verfügung stehen) kann man kleine Änderungen schnell abstimmen und umsetzen!
Das ist noch einmal so richtig hart: 6:30 Uhr klingelt der Wecker! Also raus, frühstücken, fertig machen und dann los nach Frankfurt. Die Bahn hat mich glücklicherweise nicht verlassen, ich bin pünktlich um 9 Uhr am Dornbusch und nach kurzer Einkaufstour auf dem Markt im Ostend treffen wir uns in Hanau um endlich Richtung Norden zu fahren. Genug Regen und Gewitter, auch wenn wir glücklicherweise nicht selbst von den Überschwemmungen betroffen waren. Das erste Ziel ist der Campingplatz in Dransfeld bei Göttingen, das sollte schon über dem Regengebiet liegen, so unsere Hoffnung. Am Nachmittag trennt uns dann noch eine Vollsperrung der A7 von unserem wohlverdienten Wochenende. Aber wir sind glücklich, lieber 1,5 Stunden auf der Autobahn stehen als mitten im Unfallgeschehen. Es wird dadurch ein sehr langer Tag aber der Campingplatz ist immer noch sehr gut, neue Sanitärhäuser, 2 Waschmaschinen und sogar Spülmaschinen zur kostenlosen Benutzung stehen dort bereit. Wir können auch den ganzen Abend draußen sitzen, unseren guten Pfälzer Wein genießen und freuen uns darauf, am Samstag ausschlafen zu können und einen Tag mal nicht zu fahren!
Wir sind endlich der Gewitter- und Regenregion entkommen. Den Campingplatz in Dransfeld bei Göttingen hatten wir schon vor zwei Jahren getestet und als gut befunden. Nach der anstrengenden Fahrt am Freitag tut ein kompletter Ruhetag - na ja, mit 3 Ladungen in den Waschmaschinen - mal richtig gut. Die Sonne strahlt vom Himmel, endlich können wir auch mal die Markise ausfahren und ab und zu kommt eine Brise vorbei, so dass es uns nicht zu heiß wird. Auf dem Campingplatz ist immer was los, es kommen neue WoMos und Wohnwagen und das Aufstellen der Wohnwagen mit Hilfe von Fernbedienungen ist immer wieder spannend anzusehen. Vor allem, wenn der Wohnwagen um 180 ° gedreht wird. Hätte man nicht von der anderen Seite auf den Platz fahren können und sich auf die Feinjustierung beschränken können? Aber auch der Aufbau auf dem Platz mit Tisch, Stühlen, Vorzelt, Satelitenschüssel usw. ist immer wieder großes Kino. Besonders wenn zwei ungefähr gleich ankommen und wir Wetten abschließen, wer als erstes fertig ist. Der andere PhoeniX, der in unserer Nachbarschaft abgestellt wird, hat ein französisches Kennzeichen. Da gibt es ein kleines Sprachproblem, sonst hätten wir gerne in Erfahrung gebracht, was mit ihrer vierten Hubstütze los ist, das Fahrzeug steht nämlich nur auf dreien. Ob es Zufall ist, dass bei ihnen ebenfalls die vordere rechte Stütze nicht funktioniert - oder gar nicht mehr vorhanden ist?
Wir können auf alle Fälle entspannen und uns erholen, darüber diskutieren, wo wir als nächstes stehen wollen, d.h. richtig urlauben!
Am Sonntag kann man gut fahren, da sind nur wenige LKWs unterwegs. Deshalb reisen wir etwas weiter bis nach Brandenburg an der Havel. Wir haben einen Bericht über die Havel gesehen und beschlossen, dass wir uns das mal persönlich ansehen wollen. Unser Ziel ist die Haveloase in Pritzerbe, Landkreis Potsdam-Mittelmark, 13 km von Brandenburg an der Havel entfernt. Der Stellplatz ist an die Marina angeschlossen (oder umgekehrt?) und wir können direkt am Fluß parken. Ein paar Wolken brauen sich zusammen, der Donner lässt uns kurz nach drinnen verschwinden und beim Abendessen kommt eine Abkühlung von oben. Aber wir rücken unter einem Sonnenschirm zusammen, die anderen Gäste im Thai-Restaurant flüchten ebenfalls unter die Schirme, da wird es richtig gemütlich. Den Rest des Abends können wir dann draußen an der Marina auf bereitgestellten Tischen und Stühlen genießen bis die Sonne feuerrot am Horizont verschwunden ist.
Der Montag beginnt geruhsam, die meisten anderen WoMos sind am Sonntag abgereist, es sind nur noch Boote an der Anlegestelle. Wir wollen mal mit der Fähre auf die andere Seite der Havel fahren und müssen gar nicht lange warten um abgeholt zu werden. In Kützkow besichtigen wir die beiden Campingplätze direkt an der Havel, bewundern die Sicht auf Pritzerbe und kehren dann im Erlebnishof Kützkow ein. Dort werden Zwergzebus und Strauße gezüchtet, vom Biergarten aus kann man das Außengehege der Zwergezebus sowie eine große Voliere und Hasen beobachten. Der Erdbeerkuchen schmeckt auch zum Radler und im Hofladen "jagen" wir noch einen allerlei vom Strauß für den Grill. Wir lernen, dass ein Straußenei etwa 25 Hühnereiern entspricht und wie man an den Inhalt überhaupt ran kommt. Wir dürfen mal ein Straußenei in die Hand nehmen und ziehen dann wieder von dannen, zurück zu Hälge - der Straußenbraten will ja auch noch aufgetaut und gegrillt werden.
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