Von Bad Windsheim geht es am Dienstag nach Neunkirchen am Brand. Wir wollen ja endlich die Hubstützen repariert haben und warten schon seit 2 Wochen auf den Termin, weil die Lohmanns (Orthos Reisemobile) in Bad Kissingen auf der Off-Road-Messe ausstellen und am Montag davon erst zurück gekommen sind. Vorsichtig, wie wir inzwischen geworden sind, haben wir auch den Termin per Mail bestätigt. Was Herr Lohmann allerdings nicht so richtig ernst genommen hat. Er hätte normalerweise 4 Wochen Vorlauf für einen Termin hat er uns gesagt - na ja, 2 Wochen hatten wir ja schon und außerdem haben wir ja nur seinen Terminvorschlag aufgenommen. Wenn er seine Mails nicht liest und darüber hinaus seine Termine weder auswendig kennt noch in einen Kalender einträgt sehen wir das nicht als unser Problem an. Nach längerem Murren erklärt er sich bereit, uns dazwischen zu schieben - wir können seinen Hof auch so lange blockieren, bis er die Reparatur durchgeführt hat, jetzt haben wir nur noch den Zeitdruck, endlich Richtung Norden loszukommen.
Am Nachmittag kehren wir dann nach Bad Windsheim zurück, genießen den Spaziergang durch die Altstadt und das Abendessen beim Griechen auf der Terrasse. Mittwoch können wir dann (das einzige!) mal ausschlafen und ziehen gegen Mittag weiter nach Aschbach, wo drei WoMo-Premium-Hersteller ansässig sind: Morelo, PhoeniX und (nur durch einen Friedhof voneinander getrennt) Concorde. Concorde stellt auch einen Stellplatz kostenlos zur Verfügung, mit Automatenstation für Ver- und Entsorgung, und einem kostenlosen!!! Brötchenservice am Morgen - die Brötchen liegen dann einfach auf der Treppe - das ist richtig komfortabler Service! Dafür besichtigen wir auch die Konkurrenz-Modelle in der Ausstellung, die sehen auch ziemlich imposant aus.
Am Donnerstag fahren wir zeitig los in die Nachbar-Gemeinde nach Schlüsselfeld zum Servicebereich von PhoeniX. Wir kommen nicht nur pünktlich um 10 Uhr dort an, wir kommen auch direkt dran. Und nach einer Stunde wird das Fahrzeug auch wieder an uns zurück gegeben: der Wasserhahn ist befestigt, das Schloss an der Aufbautür ist angeblich ausgetauscht. Da der Mangel weiterhin besteht, der Serviceleiter Herr Kraus aber das Ganze leugnet, es wäre noch nie anders gewesen, fahren wir dann trotzdem los. Was sollen wir uns noch weiter über den miserablen inakzeptablen Service von PhoeniX ärgern, lohnt sich nicht. Und bei den anderen Herstellern soll es ja nicht besser sein, wenn man die Aussagen von Stellplatz-Nachbarn so hört.
Die Fahrt geht dann über Stockstadt (Waschanlage für Lkw und Wohnmobile), Mainaschaff (Kaffee und Abschied von zu Hause) weiter nach Mainz. Dort ist die (hoffentlich) letzte Station, die uns von der Skandinavien-Tour noch trennt. Von Mainz aus komme ich einfacher nach Frankfurt zur Zahnärztin, und ich habe einen Termin um 9 Uhr gekriegt, das bedeutet Aufstehen um 6:30 Uhr. Wenn ich darüber nachdenke werde ich schon müde!
In Mainz spazieren wir noch mal durch die Altstadt, entdecken ein Restaurant namens "Oma Else" und müssen das natürlich als Andenken für Heikos Oma noch mal besuchen. Hat sich gelohnt, es hat sehr gut geschmeckt!
Inzwischen sind wir schon viel schneller und geübter beim Zusammenpacken und Losfahren. Von Schweinfurt geht es über Geiselwind nach Schlüsselfeld zur Servicestelle von PhoeniX. Dort werden wird auf Donnerstag vertröstet (normalerweise wartet man auf einen Termin 10 - 12 Wochen, wir werden sowieso schon dazwischen geschoben) wegen des defekten Schlosses an der Aufbautür und dem Wasserhahn. Ob das wirklich ein Trost ist, wenn man so lange auf einen Werkstatttermin warten muss? Ich empfinde das eher als Frechheit.
Also fahren wir weiter nach Bad Windsheim, über schmale teilweise stark beschädigte Landstraßen, die Herausforderung mit entgegen kommenden richtig großen Transportern reicht denn auch für eine Weile. In Bad Windsheim testen wir den legendären PhoeniX Reisemobilhafen direkt an der Franken-Therme. Wider Erwarten ist der Stellplatz Verwalter sehr freundlich, erläutert Details zum Wassertanken und den verschieden großen Schlauchdurchmessern und empfiehlt die sehenswerte Museums-Kirche - außer den ganzen Gutscheinen von allen möglichen Bad Windsheimer Geschäften, die mit der Stellplatzgebühr verbunden ist. Man kommt nicht nur günstiger in die Therme, auch bei Kaffee, Wein und Essen gibt es Rabatt.
An der Therme vorbei geht es durch den sehenswerten Kurpark mit Kräutergarten, der momentan noch nicht ganz gepflegt ist, einer Kakteen-Kultur und riesigen Pflanztöpfen mit Yucca-Palmen und Benjamini. Am Ende des Kurparks befindet sich der Bahnhof und von dort geht es direkt in die Altstadtgässchen. Beim Schlendern durch die Stadt gewinnt man den Eindruck, dass sie sich vorgenommen hat, vor jedes besonders schöne Fachwerkhaus eine Parkuhr, Briefkasten, Laterne oder sonstige Schilder anzubringen. Das ist witzig! Das Wetter wechselt permanent zwischen schwarzer Wolke mit heftigem Regen, Wind und strahlendem Sonnenschein. Den Regen kann man dann sehr gut nutzen, wieder mal einen Eintrag für die Webseite zu schreiben.
Wir sind wieder in Schweinfurt! Im Odenwald hat das Wetter nicht mehr so richtig mitgespielt und wir "wollen" ja wieder in die Fränkische Schweiz. In Schweinfurt kennen wir eine super Eisdiele (El Corso) mit Rieseneisbecher und der Stellplatz ist zentral gelegen, 10 Minuten zu Fuß in die Innenstadt, an den Main-Radweg - und auch in den Hafen mit den Großmärkten. Dort haben wir endlich den Alibi-Feuerlöscher erstanden (Pflicht für Stellplätze, außer uns hält sich garantiert niemand sonst an solche Vorgaben). Und in der Camping-Oase am Statt-Bahnhof haben wir endlich den tragbaren Gasgrill von Weber entdeckt, den wir schon die ganze Zeit vermisst hatten! Er hat sich am Samstag auch sofort bewährt, vor allem das schnelle Zusammenpacken vor dem großen Gewitter. Da hatten wir richtig Glück, der heftige Regen fing erst nach dem Abendessen an, wir konnten den restlichen Wein dann noch drinnen genießen. Gegen Mitternacht kam dann das ganz große Gewitter, es hört sich ziemlich unheimlich an, wenn der Regen auf das Dach runter prasselt, um die Blitze zu sehen, müssen wir allerdings im Alkoven die Verdunkelung etwas lupfen. Es ist ein ohrenbetäubender Lärm, da helfen auch keine Ohrstöpsel mehr.
Am Sonntag genießen wir das schwülwarme Wetter auf dem Main-Radweg, diesmal laufen wir flußaufwärts Richtung Bamberg. Bei Kaltenhof reicht es dann, wir kehren um und besuchen noch mal die Eisdiele bevor wir zurück auf den Stellplatz spazieren. In unserer letzten Nacht in Schweinfurt ist der Stellplatz nur sehr dünn belegt, außer uns sind nur noch 4 andere Camper übrig geblieben, ganz anders als in den Nächten davor mit bis zu 25 Wohnmobilen. Am Abend und in der Nacht wiederholt sich das Spiel mit schnellem Zusammenpacken, restlichen Abend drinnen genießen und gegen Mitternacht das unheimliche Spektakel eines Gewitters mit Starkregen.
Eigentlich wollten wir ja noch ein bisschen Schweinfurt genießen und dann ins PhoeniX-Werk nach Schlüsselfeld fahren, aber dann habe ich meine obere Knirschschiene in zwei Teile zerbrochen. Da sie meine Zähne nachts wieder in die richtige Postion bringen soll, hänge ich inzwischen doch sehr an diesem Teil. Also nehmen wir kurz entschlossen die Einladung zum Grillen "zu Hause" an und fahren nach Mainaschaff. Nach einem längeren Abend und einem kürzeren Morgen geht es weiter zum Meerhofsee nach Alzenau. Der Biergarten hat uns zwar überzeugt, allerdings ist es doch ziemlich laut zwischen Durchfahrtsstraße und Autobahn. Abgesehen von dem stolzen Preis von 12 € pro Nacht für den Stellplatz.
Nach dem Telefonat mit der Zahnarztpraxis (am frühen Morgen gegen 11 Uhr) geht es dann in die Nähe von Frankfurt, nach Mainz auf einen Stellplatz in der Stadtmitte bzw. in der Nähe des Hauptbahnhofs. Den Termin um 15 Uhr konnte ich einhalten, meine Aussage, "Ich habe Zeit" ist in der Zahnarztpraxis offenbar auch selten zu hören und so ist es ein recht kurzer Ausflug zurück nach Frankfurt. Allerdings dauert es fast zwei Wochen, bis die Ersatzschienen fertig sind, aber wir haben ja noch einiges am Wohnmobil zu erledigen bzw. reparieren zu lassen. Die Altstadt von Mainz hatten wir schon mal erkundet, es gibt viele enge Gässchen und nette kleine Läden, so dass wir am Abend nochmal genießen, in der Stadt zu sein - also essen zu gehen. Trotz des einsetzenden Regens haben wir das Restaurant Goldstein auch wieder gefunden und das Abendessen mit einem guten Rotwein genossen.
Am nächsten Morgen überlegen wir erst mal, wohin wir fahren könnten. Der Odenwald hat uns ja auch sehr gut gefallen, da fahren wir doch mal auf den Nibelungen-Campingplatz in Fürth. Dort gibt es nicht nur neue Sanitärräume sondern auch eine Waschmaschine und Trockner. Durch die Baustelle im Ort ist der Weg zum Campingplatz zwar "interessant" (bei den engen Stellen muss man einfach die Augen zumachen und Gas geben)
aber es scheint einen einfacher zu befahrenden Weg zurück auf die Hauptstraße zu geben. Der Campingplatz ist ruhig gelegen, wir hören viele Vögel zwitschern, nach dem Regen-Dienstag ist es zwar wolkig aber trocken und wir kümmern uns ausführlich um die Webseite. Der Platz ist ab Fronleichnam ausgebucht, also ziehen wir dann weiter Richtung Schweinfurt, Schlüsselfeld.
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