Nicht nur die Mücken haben uns vertrieben, es gab auch nur zwei Toiletten mit integrierter Dusche, eine für die Jungs, eine für die Mädels. Und Angeln ist etwas für die Jungs, da ist ausnahmsweise mal der Andrang bei den Mädels geringer. Aber nach zwei Tagen und (zu) vielen Stichen machen wir uns auf den Weg, fahren noch mal nach Ammarnäs, um das auf alle Fälle gesehen zu haben. Eigentlich ist es ein Wintersportort, dort gibt es auch einen Abfahrtshang für die SkifahrerInnen, der gar nicht so einfach aussieht und wir beobachten auch einige Wanderer, die gerade ankommen bzw. sich auf den Weg machen. Es fährt sogar ein Bus hierher, wahrscheinlich warten auch einige auf den Rücktransport.
Wir fahren die Schlaglochstrecke zurück zum nächsten größeren Ort, nach Sorsele. Der dortige Campingplatz ist Anfang des Jahres von einem Schweizer übernommen worden und liegt wie der größte Teil des Ortes auf einer Insel. Hier gibt es zumindest weniger Stechmücken, hier gibt es mehr Knotts, was den Vorteil hat, dass die Knotts sich von den Räucherspiralen vertreiben lassen und im WoMo nichts machen. Dort fliegen sie an die Fenster und suchen keine Opfer, denen sie Teile aus der Haut herausschneiden.
Der Ort ist nicht wirklich schön, wir haben festgestellt, dass der schönste Platz auf dem Friedhof ist. Irgendwie traurig. Die Dorfjugend trifft sich am Badesee, in den ein nagelneuer Steg gebaut ist, mit Bänken zum Setzen und Handtuch ablegen. Allerdings wird auch mal gerne morgens um kurz nach 7 Uhr mit dem Traktor gemäht, das hört sich dann an, als ob der Traktor mitten durchs WoMo fährt. Erwähnenswert ist auch noch der ortsansässige Spediteur, Sorsele Frakt. Im Wohngebiet stehen da mal riesige Lkw mit Anhänger rum, allerdings ist nur ein einziger der Reifen mit fahrtüchtigem Profil ausgestattet, zwei andere Reifen sind stark abgefahren, bei allen anderen ist gar kein Profil mehr vorhanden. Da kriegt man richtig Vertrauen in die Lkws, die einem so auf der Straße begegnen!