Am Nationalfeiertag sind nur wenige Geschäfte - und Frühstückscafes - offen, das Taxi bringt uns schnell (es ist auch keine Socke auf der Straße) zum Flughafen, der Internet-Check-in hat sich gelohnt, die Plätze sind sehr gut, der Flug dauert 10 Stunden, wir kommen müde an, um festzustellen, dass das Chinesische Neujahrsfest beginnt.

Es ist wenig los, als wir um 8:30 Uhr zum Frühstücken in das Cafe direkt neben dem Hotel gehen - es ist hier auch das Einzige, das heute geöffnet hat. Das Taxi braucht heute nicht so lange, um zum Flughafen zu gelangen, es sind nur wenige Autos unterwegs, man sieht viele Jogger am Rande des Parks und durch die Stadt laufen. Schon am Montag ist uns aufgefallen, dass die Wohngegend direkt am Flughafen beginnt, und es sind keine Slums, die hier an der Zubringerstraße stehen. Richtig große Villen mit Vorgarten, Zaun drum herum, ein bisschen grün, Auto vor dem Haus, und das bei meistens einfach verglasten Fenstern. Die müssen hier alle schwerhörig sein.

Am Flughafen wuselt es allerdings noch einmal so richtig, gehetzte Gesichter, unglaubliche Lautstärke - wir fliehen recht schnell durch die Passkontrolle zum Gate. Ich komme in den Genuss einer besonderen Sprengstoffkontrolle, ich habe aber immer noch nix derartiges bei mir, und sie glaubt es mir nicht, sie prüft es nach. Der Flughafen ist ziemlich klein, offenbar steht nur ein internationaler Abflug an, die Halle vor den Gates ist relativ leer - und deshalb auch wieder etwas leiser, angenehmer. Die 10 Stunden vergehen nicht wie im Flug, die Filme in Deutsch sind nicht so interessant und außerdem stören die japanischen bzw. englischen Untertitel, zum Glück ist die Maschine nicht voll ausgebucht, da hat man etwas mehr Platz, nur die eine Toilette hätten sie noch reparieren sollen, da entsteht regelmäßig ein Engpass, fünf sind nicht genug.

In Singapur buchen wir direkt einen Shuttlebus zum Hotel, gegen 18:30 Uhr kommen wir im Novotel an, gerade noch eine halbe Stunde, dann ist Sonnenuntergang. Vom Zimmer aus genießen wir den Blick über den Fluss, auf dem die Bootsfahrten bereits in vollem Gang sind, die Restaurants, die alle direkt nebeneinander das komplette Ufer bevölkern sind noch ruhig, es wird aber immer geschäftiger. Heute beginnt das Chinesische Neujahrsfest, das offenbar 14 Tage dauert. Das hat den kleinen Nebeneffekt, dass der Supermarkt - und einige andere Läden - schon um 18 Uhr geschlossen haben - und die nächsten beiden Tagen überhaupt erst gar nicht öffnen. Also keine gemütliche Flasche Wein, sondern um 22 Uhr Ortszeit, also 3 Uhr NZ-Zeit, ins Bett fallen und schlafen.