Wir lassen es ruhig angehen, Frühstück im Cafe, Besuch des Botanischen Gartens, Stadtbummel - ein gemütlicher Ausklang. Das Wetter wird von Stunde zu Stunde besser, ab 16 Uhr sind die letzten Wolken verschwunden, man sieht jetzt auch die Berge im Hinterland von Christchurch.

Wir können noch einmal ausschlafen, na ja, ab 8 Uhr ist die Baustelle eröffnet, ab 9 Uhr fährt die historische Straßenbahn unter unserem Zimmer durch. Wir gehen gemütlich - heute regnet es glücklicherweise nicht mehr, der Himmel hängt allerdings noch voller Wolken - durch die Fußgängerzone (es gibt tatsächlich eine autofreie Straße hier in Christchurch, so wie eine in Auckland und in Wellington) und setzen uns in ein Cafe. Nach 10 Uhr ist hier nix mehr los, zu spät zum Frühstück, zu früh zum Mittagessen, nehmen wir an. Dafür sind sowohl der Cappuccino als auch die Toasts schnell zubereitet, und wir schlendern anschließend durch die Straßen von Christchurch. Die Schulferien sind zu Ende, die Uniform des Colleges lässt verstehen, warum nicht alle Eltern und Schüler von dieser Kleidung begeistert sind, an den längs gestreiften Jacketts erkennt man die Jungs sofort, die quer gestreifte Krawatte sieht unglaublich dazu aus. Dafür kann man Schulschwänzer dann sofort erkennen ????.

Der Botanische Garten ist offenbar ziemlich alt, sowohl im Zentrum des Parks, dem eigentlichen Botanischen Garten, als auch in den Hagley Parks drum herum haben die Bäume stattliche Höhen erreicht, die Äste sind sehr weitläufig und überspannen größtenteils die Wege. Wenn die Sonne runter brutzelt genießt man den wunderbaren Schatten. Die Wolken lichten sich immer mehr, der Garten ist herrlich angepflanzt, hier dominieren die Pflanzen und nicht die erklärenden Tafeln, im Gewächshaus bewundern wir eine Kletterpflanze, die in einem (verhältnismäßig) winzigen Topf am Boden ihre Wurzeln geschlagen hat und über das Obergeschoß hinaus bis unter das Glasdach ihre grünen Blätter erstreckt - mit riesigen orchideenhaften Blüten, etwa 30 cm groß! Auch die Palmen im mittleren Teil strecken ihre meterlangen Wedel bis unters Dach. Immer wieder verblüffend in einem Land, in dem Gemüse gebissschonend weich gekocht und gewürzt serviert wird, verfügt der Garten über einen großen Kräutergarten, in dem sogar Salat wächst.

Das Park-Cafe lädt mal wieder zu Schokolade-Kuchen ein, heute werden wir essenstechnisch wieder etwas verwöhnt. Der Bummel durch die Stadt und die Restaurant-Suche gestalten sich gemütlich, das Coyote ist doch viel besser, als wir es erwartet hatten, Christchurch ist also doch kein einziger Essensflop. Das ganze wird von unserem besten Wein abgerundet, dem Bullnose von Te Mata - und bald gibt es wieder Brötchen zum Frühstück.