Nach einer Erkundungstour durch Napier widmen wir den Rest des Tages den Weinproben: Esk Valley Estate, Vidal Wines und zu guter Letzt Black Barn.
Nach der langen Fahrt ist erst mal ein kurzer Jogging-Ausflug notwendig. Nach dem Frühstück brechen wir auf nach Napier, um dieses nette Städtchen zu besichtigen. Die haben da tatsächlich eine Strandpromenade, evtl. liegt das aber auch daran, dass der Strand nicht mit weißem Sand gesegnet ist sondern mit schwarzem Kies. Es gibt auf alle Fälle wenig zu tun für die vier Rettungsschwimmer, die den langen Strand bewachen. Über den kleinen Stadtpark Centinnental Gardens, der hübsch angelegt ist, sogar mit einem richtigen Wasserfall, aber montags morgens bewässert wird, geht es weiter zum Aussichtspunkt Bluff Point, der auf dem Hügel thront. Die Kiwis sind Bergsteiger, so steile Wege werden in Deutschland besonders gekennzeichnet. Wir spazieren ziemlich langsam stetig den steilen Weg nach oben, dann geht es mal wieder kurz bergab (wir können leicht verschnaufen), um den letzten Anstieg zum Aussichtspunkt in Angriff zu nehmen. Die Aussicht ist gemischt, der Hafen von Napier ist nicht wirklich groß, man überblickt aber die Hawke's Bay über eine ziemlich große Reichweite Richtung Norden (bis Gisborne reicht die Sicht aber nicht ganz;-)). Da wir den falschen Einstieg zum Abstieg genommen haben, kommen wir am gegenüberliegenden Fuße des Hügels wieder auf Pazifikhöhe, und müssen am Hafen entlang zurück wandern. Wenigstens gibt es einen Fußweg am Straßenrand. Wir haben uns die Muffins richtig verdient, außerdem ist eine Weinprobe auf nüchternen Magen nicht empfehlenswert (besonders für die Fahrerin).
Heiko hat alle 35 auf der Karte verzeichneten Winzer im Johnson nachgeschlagen und die besten bzw. die dort beschriebenen herausgesucht, die wir uns jetzt der Reihe nach vornehmen. Das am weitesten entfernte Weingut ist das Esk Valley Estate, das wir als erstes aufsuchen. Der Rosé (ein Merlot) schmeckt schon hervorragend, nach ausführlichem Probetrinken entscheiden wir uns für den Rosé und den roten Merlot. Der nächste Winzer liegt mitten in Hastings, Vidal Wines, verfügt auch über ein Restaurant und ist etwas touristischer aufgemacht. Nach der Probe von drei Roten und einem Rosé entscheiden wir uns für den Pinot Noir. Der dritte im Bunde ist nur 15 Min. Fußweg vom Motel entfernt - aber man kann ja vorher nicht wissen, wie viele Weinflaschen man hinterher zurück schleppen will. Hier gibt es nur einen Rosé, einen Cuvee von 2004 (Merlot, Cabernet Sauvignon, Malbec) und einen Merlot zu probieren. Überzeugt hat uns nur der Rosé, dafür kriegen wir auch eine gekühlte Flasche - die köpfen wir gleich heute Abend.