Nachdem wir urlaubsmäßig lange ausgeschlafen haben machen wir in der Mittagshitze die Gegend um „Bright“ unsicher. Wir beginnen mit dem „Valley View Walk“, dem man eigentlich schon anhören muss, dass es erst mal bergauf gehen muss. Es ist gar nicht so einfach, den Einstieg zu finden, aber nach einer kurzen Strecke (sonnig, steil bergauf die Straße entlang) haben wir das Holzschild doch noch entdeckt. Ein wirklich schmaler Pfad führt durch den dichten Eukalyptuswald, anfangs ziemlich eben, doch dann geht es stetig bergauf. Wenn man denkt, jetzt müsste es doch mal flacher werden, nimmt die Steigung noch mal zu. Wir haben ganz schön zu schnaufen und zu schwitzen bis wir endlich den breiten Forstweg erreichen, der dann zu einem Blick über das Tal einlädt. Da der Wald hier aber noch sehr hoch und dicht ist laufen wir gleich weiter bis zu einem brutal steil abfallenden Stück. Dem Beispiel eines anderen Ehepaares folgend setzen wir den Weg von rechts nach links quer laufend fort.

Als nächstes gehen wir zu den „Bakers Gully Reservoirs“, zwei Wasser-Reservoirs, die Anfang des Jahrhunderts angelegt wurden, aber inzwischen nicht mehr genutz werden. Sie liegen inmitten eines Eukalyptuswaldes, umrahmt von hohem Schilf. Umgestürzte Bäume, die ins Wasser ragen, zeugen von einem Sturm, der noch nicht allzu lange zurückliegen kann.

Nach diesen beiden Touren müssen wir uns erst einmal ablegen, und später wagen wir uns dann an den „Canyon Walk“. Der Weg führt direkt am „Ovens River“ entlang, am Rand kommen wir an einem Pegel-Messstand vorbei, der bis 5,90 m misst. Der oberste Messpfahl befindet sich oberhalb des Weges. Der Fluss hat niedriges Wasser und so hat man wunderschöne Aussichten auf die verschiedenen Felsblöcke, an denen sich der Fluss entlang schlängelt. Auch hier wird der Fluss von einer wackelnden Brücke überquert, und am anderen Ufer geht es zurück zum Campingplatz. Um diese Uhrzeit ist in dem Park direkt am Fluss einiges los, man merkt, dass die Schule zu Ende ist, viele Jugendliche baden im „Ovens River“.

Am Abend werden mal wieder die Geschmacksnerven trainiert, aber als wir nach dem Essen noch einen Wein trinken, werden wir von den Stechmücken nach drinnen verscheucht.