Nachdem wir das Frühaufstehen schon geprobt haben, ist es kein Problem, bis 10 Uhr den Campingplatz zu verlassen. Dann haben wir uns die Flora und Fauna, die wir die letzten Tage genossen hatten, noch einmal in voller Erklärung zu Gemüte geführt: im “Desert and Wildlife Park”. Endlich konnte ich den wunderträchtigen Teebaum in Natura sehen, ebenso die Namen aller Büsche und blühenden Blumen der Wüste, die mich so beeindruckt haben. In großen Volieren wurden verschiedene Vogelarten vorgestellt, eine sogar mit Besucherzutritt. Faszinierend waren neben der Känguruhfamilie und dem (einsamen) Emu vor allem die Nachttiere, die in einem verdunkelten Gebäude zu beobachten waren: Schlangen, Lizards, Heuschrecken und Gottesanbeterinnen, Bilby, Wallabies (kleine Beuteltiere) und viele mehr. Auch das “Exhibition Center” hatte einen aufwendig gemachten Film über die Entstehung Australiens zu bieten. Die drei Stunden Aufenthalt, die im Reiseführer angegeben werden, haben wir voll ausgeschöpft (schon alleine wegen der 12 Dollar Eintritt), aber trotz des sehr bewölkten Wetters haben wir eine kräftige Farbe auf Armen und Gesichtern bekommen (das Rot war glücklicherweise nur eine vorübergehende Reizung).
Noch ein kurzer Blick über das Tal von “Anzac Hill” aus, wo wir vom starken Wind fast runter geweht worden wären, dann Wagen abliefern bei Britz. Der junge Mann war sehr zuvorkommend, alles war in bester Ordnung und bei der Rückgabe der Schlüssel meinte er doch glatt: ”She is the boss, and you are the money boss” zu Heiko. Dann fuhren wir zum Flughafen, wo wir Zeit genug hatten, um nachzulesen, dass wir in Adelaide eine Stunde Sommerzeit einrechnen müssen.
Mit 30 Minuten Verspätung des Flugzeugs war es schon ziemlich knapp (um halb acht) noch den Mietwagen zu bekommen. Aber auch hier war uns das Glück hold, und wir konnten in die Stadt fahren. Das Motel, das im Reiseführer beschrieben ist, haben wir auch gleich gefunden, Schwierigkeiten hatten wir nur bei der Suche nach dem Abendessen. Offenbar machen im Zentrum alle Läden um 9 oder 10 Uhr dicht. Bei McDonald’s hatten wir gerade noch etwas ergattert, die Stühle waren allerdings schon hochgestellt. Im Zimmer haben wir es uns dann aber doch noch gemütlich gemacht (soweit es ging) mit Pommes und einer guten Flasche Wein. Dabei wurden jedoch die ersten Nachteile sicht- bzw. hörbar. Die Balkontür zur Straßenseite bestand aus einer schlecht schließenden Schranktür, d.h. die Nacht war eine einzige Katastrophe, da sich direkt vor dem Motel eine Baustelle befand, an der nur nachts gearbeitet wird “wegen des starken Verkehrs tagsüber”, wie wir am Morgen danach erfuhren.